In der Nephrologie setzt man immer häufiger auf Point-of-Care-Ultraschall, denn durch die Sonographie der Nieren sind exaktere Diagnosen und Verbesserungen bei Nierenersatztherapien möglich. Außerdem können die Gefäße nach Behandlungen besser überwacht werden.
Dies sind die 9 wichtigsten Gründe, weshalb Nephrologen in Zukunft nicht mehr auf den Einsatz von ultraschallgeführten Verfahren verzichten können.
1. Scans der Nieren und Harnwege liefern wichtige Informationen über die Größe, die Form und die Echogenität. Außerdem lässt sich so feststellen, ob eine Hydronephrose vorliegt.
2. Patienten mit chronischen Nierenleiden haben häufig ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie zum Beispiel einer linksventrikulären Hypertrophie.
3. Patienten mit chronischem Nierenleiden sind außerdem anfälliger für eine Lungenstauung. Das BLUE-Protokoll (Bedside Lung Ultrasound in Emergency) hilft effektiv dabei, A- und B-Linien zu erkennen, wobei letztere ein Anzeichen für eine vermehrte Flüssigkeitsansammlung in den Lungen sind.
4. Bei der Hämodialyse ist der Ultraschall entscheidend, um Blutgefäße zuzuordnen und einen geeigneten Zugang für die arteriovenöse Fistel zu finden, da dies immer von der individuellen Anatomie der Patienten und der Qualität der Blutgefäße abhängt. Durch das postoperative Scannen der AV-Fistel lässt sich prüfen, ob der Blutfluss in Ordnung ist (optimal sind 400–600 Milliliter pro Minute oder höher) und ob der Durchmesser und die Tiefe der für den Zugang der Fistel verwendeten Vene für die Dialyse geeignet sind.
5. Neben der Untersuchung von Patienten sind Ultraschallscans außerdem für Nierenersatztherapien sinnvoll, zum Beispiel zur besseren Nadelführung bei Biopsien für eine höhere Genauigkeit und weniger Komplikationen.
6. Ultraschall ist nach wie vor ein nützliches Instrument für das Setzen eines zentralen Venenkatheters. Üblicherweise wird eine externe Markierung verwendet, um die Lage der Vena jugularis interna (innere Drosselvene) zu finden, was bei manchen Patienten zum Risiko einer Punktion führen kann. Durch einen Ultraschallscan lässt sich die Lage der Vena jugularis interna sowie der inneren und äußeren Halsschlagader bestimmen, wodurch ein geführtes Legen des Katheters möglich ist.
7. Der Ausgleich des Flüssigkeitsvolumens ist während der Hämodialyse-Behandlung enorm wichtig, um Hypervolämie und Hypovolämie beim Patienten zu vermeiden. Außerdem muss während der Dialyse angesammeltes Wasser entfernt werden, damit der Flüssigkeitshaushalt mit dem „Trockengewicht“ des Patienten übereinstimmt. Diese klinische Einschätzung stimmt jedoch oft nicht mit dem tatsächlichen Blutvolumen überein, weshalb das Scannen des Durchmessers der Vena cava inferior ein zuverlässigerer Indikator des intravaskulären Volumens sein kann.
8. Bei der Peritonealdialyse hilft Ultraschall, den dicksten Teil des Musculus rectus abdominis für die Implantation der inneren Manschette zu bestimmen, damit keine Darmschlingen unter dem Zugang liegen. Nach der Lokalisierung eines geeigneten Zugangs mit dem Farbdoppler wird die Nadel unter Einsatz des Ultraschalls eingeführt und geleitet. Nachfolgende Scans stellen sicher, dass die Flüssigkeit frei durchfließen kann.
9. Nach dem Legen eines CAPD-Katheters hilft der Ultraschall dabei, bereits in einem frühen Stadium eventuelle Tunnelinfektionen zu erkennen, indem schalldurchlässige Perikatheter-Flüssigkeit sowie die Reaktion eines Patienten auf die Behandlung mit Antibiotika gemessen werden.
Ultraschall wird sich weiter als nützliches Instrument in der Nephrologie durchsetzen, da diese Technologie in vielen Bereichen angewendet werden kann und eine bessere Patientenbetreuung ermöglicht.
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