In einer im Juli 2019 in der Fachzeitschrift Annals of Emergency Medicine veröffentlichten Studie stellten Forscher fest, dass das ultraschallgeführte Legen von Gefäßzugängen die Erfolgsquoten beim ersten Einführungsversuch im Vergleich zu herkömmlichen Palpationsmethoden bei Kindern mit vorhersehbar schwierigem Venenzugang verbessert.

Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass beim Legen von intravenösen Gefäßzugängen bei Kindern mit schwierigen Venenzugängen, die oftmals mehrere Versuche erfordern, die Erfolgsquote im ersten Versuch bei ungefähr 75 % lag.1, 2Schwierigkeiten beim Legen eines Zugangs führen oft zu Diagnose- und Behandlungsverzögerungen sowie zu mehr Schmerzen und Angst sowohl für die Patienten als auch für ihre Angehörigen. Wenn das Legen eines intravenösen Zugangs nicht möglich ist, könnten invasivere Eingriffe erforderlich sein.

Diese Studie wurde als prospektive, randomisierte und kontrollierte Studie in einer städtischen pädiatrischen Notfallversorgung durchgeführt. Die 167 Studienteilnehmer wurden randomisiert und erhielten entweder einen herkömmlichen oder einen ultraschallgeführten intravenösen Gefäßzugang. Anschließend wurden sie in Altersgruppen von null bis drei Jahren bzw. drei Jahren und älter aufgeteilt. Die Ärzte legten die meisten ultraschallgeführten periphervenösen Zugänge mit einem langen Katheter. Die Krankenschwestern oder -pfleger hingegen legten alle herkömmlichen periphervenösen Zugänge mit einem kurzen Katheter.

Beim Legen des ultraschallgeführten intravenösen Gefäßzugangs stieg die Erfolgsquote beim ersten Einführungsversuch verglichen mit dem Legen des herkömmlichen intravenösen Gefäßzugangs um 20 %. Das ultraschallgeführte Legen von Gefäßzugängen wies beim ersten Einführungsversuch (n = 83) eine Erfolgsquote von 85 % auf, während beim herkömmlichen Legen von Gefäßzugängen (n = 84) eine Erfolgsquote von 46 % erreicht wurde. In einer Analyse konnte gezeigt werden, dass ultraschallgeführte intravenöse Zugänge im Vergleich zu herkömmlichen Zugängen länger halten. 3, 4Des Weiteren waren Patienten mit einem ultraschallgeführten intravenösen Gefäßzugang zufriedener.

Die Herausgeber der Studie kamen zu dem Schluss, dass weitere Studien erforderlich sind, um festzustellen, ob dieser Effekt auch auf die Krankenschwestern und -pfleger übertragen werden kann, die den Großteil der periphervenösen Gefäßzugänge legen.

Die vollständige Studie (einschließlich statistischer Diagramme und vollständiger Quellennachweise) ist in der Originalstudie zu finden.

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Referenzmaterial

1Curtis SJ, Craig WR, Logue E, et al. Ultrasound or near-infrared vascular imaging to guide peripheral intravenous catheterization in children: a pragmatic randomized controlled trial. Canadian Emergency Medical Journal. 2015;187:563-570.

2Yen K, Riegert A, Gorelick MH. Derivation of the DIVA score: a clinical prediction rule for the identification of children with difficult intravenous access. Pediatric Emergency Care. 2008;24:143-147.

3Heinrichs J, Fritze Z, Vandermeer B, et al. Ultrasonographically guided peripheral intravenous cannulation of children and adults: a systematic review and meta-analysis. Annals of Emergency Medicine. 2013;61:444-454.e1.

4Fields JM, Dean AJ, Todman RW, et al. The effect of vessel depth, diameter, and location on ultrasound-guided peripheral intravenous catheter longevity. American Journal of Emergency Medicine. 2012;30:1134-1140.